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LEADER in Mittelsachsen

15.11.2017 | Teil 2 unserer Blog-Serie über LEADER in Mittelsachsen. Erfahren Sie hier, wie eine LEADER-Region arbeitet und wie eine Förderung ablaufen kann.

Wie arbeitet eine LEADER-Region? Schon vor der Benennung als LEADER-Region wird im jeweiligen Gebiet eine Lokale Entwicklungsstrategie (LES) erarbeitet. In der LES werden Förder-Schwerpunkte gesetzt, Ziele definiert und Aktionspläne erarbeitet. In den Aktionsplänen sind beispielsweise die zu fördernden Maßnahmen und verschiedene Fördergegenstände aus allen Lebensbereichen enthalten. Außerdem kann jede Region frei und eigenverantwortlich über Förderinhalte und Förderhöhen bestimmen. Schwerpunkte in vielen Regionen, v.a. in Sachsen sind Grundthemen wie Mobilität, Wohnen und Erholung. Jede Region bestimmt nach der Ernennung als LEADER-Region einen LEADER-Regionalmanager, der die Ausgabe der Fördermittel mit seinem Team organisiert und managt. Der Regionalmanager steht im ständigen Austausch mit der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) und der jeweiligen Bewilligungsbehörde (diese ist in der Regel der Landkreis). Gleichzeitig ist der LEADER-Manager Ansprechpartner für Antragsteller, die Projekte zur Förderung einreichen. Hier steht er beratend zur Seite. Außerdem ist er in seiner Region für Öffentlichkeitsarbeit, die Durchführung von Veranstaltungen und die Vernetzung von Kooperationspartnern verantwortlich. Die LAG ist für die Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategien verantwortlich. Sie wird zu Beginn jeder Förderphase mit Beteiligung der Menschen vor Ort gegründet. Diese Aktionsgruppe besteht aus Bürgern und Bürgerinnen, Vertretern der Tourismus-, Sozial- und Umweltbranche sowie aus Vereinen, Ämtern, Unternehmen und regionalen Akteuren der Land- und Forstwirtschaft. Hier wird entschieden, welche Projekte in der LEADER-Region gefördert werden. Einzelne LEADER-Projekte können ganz unterschiedlich ausgerichtet sein und sowohl von Privatpersonen, Vereinen, Institutionen und Unternehmen getragen werden. Mögliche Maßnahmen sind beispielsweise der Ausbau innerörtlicher Straßen oder Kitas zur Sicherung der Grundversorgung. Auch der Breitbandausbau oder die Umnutzung ländlicher Gebäude für gewerbliche und/oder private Zwecke stehen einer Förderung nicht im Wege. Das Leben auf dem Land kann eben durch viele verschiedene Wege attraktiv und zukunftsfähig gestaltet werden. Die Projekte müssen vorformulierte Grundvoraussetzungen erfüllen, um förderfähig zu sein. Weiterhin muss das Projekt oder die geplante Maßnahme innerhalb des LEADER-Gebietes liegen und den Zielen des Entwicklungskonzeptes entsprechen. Wie läuft eine LEADER-Förderung ab? Das Regionalmanagement ruft mehrfach im Jahr öffentlich zur Einreichung von Vorhaben auf, die eine Förderung über LEADER erhalten wollen. Die Vorhaben müssen entsprechend der Umsetzung der Lokalen Entwicklungsstrategie dienen und fristgerecht eingereicht werden. Privatpersonen, die Maßnahmen über LEADER fördern lassen möchten, sollten sich idealerweise vorher mit dem jeweils zuständigen Regionalmanager in Verbindung setzen und beraten lassen. Sind die Vorhaben fristgereicht eingereicht, werden sie vom Entscheidungsgremium der LAG geprüft und - bei Erfüllung der Förderkriterien und entsprechender Eignung - ausgewählt. Mit einem positiven Bescheid durch das Entscheidungsgremium kann dann der Fördermittelantrag bei der jeweiligen Bewilligungsbehörde gestellt werden. Dort wird der Antrag noch einmal geprüft, bewilligt und bei positivem Verlauf die Förderung gewährleistet. Eine Kontrolle der Umsetzung des Verfahrens schließt die Förderung meist ab.
Fortsetzung folgt! Im kommenden Artikel zeigen wir Ihnen, welche LEADER-Regionen im Landkreis Mittelsachsen liegen und welche Städte und Gemeinden den jeweiligen Regionen zugeordnet sind. Danach stellen wir jeden Monat einzeln die jeweiligen LEADER-Regionen in Mittelsachsen mit ihren Besonderheiten vor. 

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