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Am 26. September 2024 startete die Förderinitiative „Kreislaufwirtschaft in ländlichen Regionen“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) mit einer Auftaktkonferenz im Ernst-Reuter-Haus in Berlin. Fünf Modellregionen stellten im Rahmen der Veranstaltung ihre Ansätze vor, mit denen sie die Kreislaufwirtschaft vor Ort voranbringen werden. Dabei konzentrieren sie sich auf branchenübergreifende Lösungen in den Bereichen Bauen, Industrie, Handwerk und Gewerbe, Wirtschaftsförderung, Aus- und Weiterbildung sowie Einbindung der Zivilgesellschaft. Das BMWSB unterstützt die Modellregionen bis 2027 mit insgesamt 1,1 Millionen Euro. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) setzt die Initiative für das BMWSB um und steht den Regionen beratend zur Seite.
Kreislaufwirtschaft heißt, Rohstoffe und Materialien bestmöglich zu nutzen. Sie sollen so lange wie möglich geteilt, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Der Leiter der Abteilung Raum- und Stadtentwicklung im BBSR, Dr. Peter Jakubowski, betonte: „Kreislaufwirtschaft ist ein Booster für die die ländliche Entwicklung. Sie schont nicht nur das Klima und die Umwelt, sondern stärkt auch die lokale Wirtschaft und macht Regionen attraktiver für Fachkräfte. Deswegen wollen wir die Landkreise und die Träger der Regionalentwicklung auf das Potenzial aufmerksam machen und ihnen helfen, es für sich zu nutzen.“
Die Regionen verfolgen unterschiedliche Ansätze, zeichnen sich aber alle durch ein ganzheitliches Vorgehen aus. Der Landkreis Bergstraße will Maßnahmen im Bausektor und weiteren Wirtschaftszweigen umsetzen und dafür die Kompetenzen von Klein- und mittelständischen Betrieben stärken. Die Modellregionen Goslar und Mittelsachsen setzen bei ihrer Cradle-to-Cradle-Strategie auf Ideen von Initiativen, Vereinen, Start-ups und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren. Im Landkreis Lüchow-Dannenberg wird eine Koordinierungs- und Vernetzungsstelle Kreislaufwirtschaft als Teil der Wirtschaftsförderung eingerichtet. Das Verbundvorhaben der Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land will unter anderem Aus- und Weiterbildungsangebote in Berufsschulen, Weiterbildungszentren sowie in den Studiengängen am Campus Chiemgau etablieren.
An dem Projekt nehmen auch Projektpartner aus anderen europäischen Ländern teil, um Wissen über Grenzen hinweg zu teilen. Das BMWSB fördert die Modellregionen aus Mitteln des Programms Region gestalten, mit dem das BMWSB in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) Projekte in ländlichen Räumen unterstützt.
Die Initiative gehört zur Pilotaktion „Circular Rural Regions“ zur Umsetzung der Territorialen Agenda 2030. Das Dokument ist seit 2020 Leitlinie für die europäische Raumordnungspolitik. Ziel ist eine gleichwertige soziale, wirtschaftliche und ökologisch tragfähige Entwicklung der Regionen in Europa. Der Kreislaufwirtschaft kommt dabei eine wichtige Rolle zu.